Ein Tiefenbohrer unter den Journalisten
Uwe Ritzer schaut mit der Lupe nicht nur auf das deutsche Trinkwasser
Die beiden Vorstände des PresseClubs, Susanne Ehrnthaler, Manfred Dittenhofer und Buch-Autor Uwe Ritzer (mitte). Veranstaltungsort: das brigk; Foto: Peter Kober
Ingolstadt Wasser – die Basis allen Lebens, Allgemeingut – und eine auch bei uns immer knapper werdende Ressource, die noch dazu von manchen Branchen ohne Maß und Ziel ausgebeutet und verbraucht wird. Autor Uwe Ritzer hat sich dieses Themas angenommen, recherchiert seit vielen Jahren in diese Richtung und hat nun ein Buch geschrieben. Das hat er am Montag beim Presseclub in Ingolstadt vorgestellt. Unter dem Titel „Zwischen Dürre und Flut“ nimmt er den Leser und die Leserin mit auf eine Reise durch Deutschland. Von Treuchtlingen, wo eine Mineralwasserunternehmen unter den Augen der Stadt immer mehr Grundwasser fördern wollte, bis hin zur Tesla-Fabrik in Neubrandenburg, die Millionen Kubikmeter Trinkwasser für die Fahrzeugproduktion benötigt in einem Gebiet, das eh schon an Wasserarmut krankt. Ritzer erzählte den Mitgliedern des Presseclubs Ingolstadt, wie das Buch entstanden ist. Und er berichtete zudem über so manche Geschichte, die er als Wirtschaftsjournalist der Süddeutschen Zeitung aufdecken half. Ob Siemens und der Gewerkschaftsskandal oder der Untergang der Sonnentechnikfirma Solar Millenium. Uwe Ritzer ist einer, der tief gräbt und, wenn sein journalistischer Spürsinn einmal Witterung aufgenommen hat, die Fährte nicht mehr verlässt.